Monitorfarbe vs. Druckfarbe

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Monitorfarbe vs. Druckfarbe 

So passt du deine Drucke an deinen Bildschirm an

Wenn es um Farbe geht, ist die Welt der digitalen Bildschirme und gedruckten Medien viel komplexer, als viele Menschen denken. Egal, ob du ein Bild als PDI (projiziertes digitales Bild) oder einen physischen Druck zeigen möchtest, es ist entscheidend, die Unterschiede zwischen den Farben, die du auf deinem Monitor siehst, und den Farben, die auf Papier erscheinen, zu verstehen. Diese Unterschiede ergeben sich aus den unterschiedlichen Methoden, wie Farben in jedem Medium erzeugt, verarbeitet und dargestellt werden. Dieses Verständnis hilft dir, Drucke zu erstellen, die so nah wie möglich an dem sind, was du auf dem Bildschirm siehst.

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Druck vs. Monitor

Wie unterscheiden sich Farben auf dem Bildschirm und im Druck?

Der grundlegendste Unterschied zwischen Monitorfarbe und Druckfarbe sind die verwendeten Farbmodelle. Hier kommen RGB und CMYK ins Spiel.

Bildschirm = RGB (Rot, Grün, Blau)

RGB ist das Farbmodell, das von digitalen Bildschirmen wie Computerbildschirmen, Smartphones und Fernsehern verwendet wird. RGB funktioniert, indem unterschiedliche Intensitäten von rotem, grünem und blauem Licht gemischt werden, um Farben zu erzeugen. Je mehr Licht du hinzufügst, desto heller und lebendiger erscheint die Farbe. Im RGB-Modell werden die Farben durch das Licht erzeugt, das direkt vom Bildschirm ausgestrahlt wird. Wenn alle drei Farben bei maximaler Intensität (255 für jede) kombiniert werden, entsteht reines Weiß. Wenn alle bei null sind, ist das Ergebnis Schwarz. Da RGB auf Licht basiert, kann es helle, neonartige Farben erzeugen, insbesondere solche im blau-grünen Bereich. Deshalb erscheinen Farben auf dem Bildschirm oft lebendiger und gesättigter als gedruckte Farben.

Druck = CMYK (Cyan, Magenta, Gelb, Schwarz)

CMYK ist das Farbmodell, das im Druck verwendet wird. Es funktioniert, indem Licht von dem weißen Papier subtrahiert wird, indem verschiedene Tintenfarben gemischt werden, um die endgültige Farbe zu erzeugen. Im Gegensatz zu RGB, das Licht hinzufügt, um Farben zu erstellen, entfernt CMYK Licht. Wenn alle vier Tinten in gleichen Mengen verwendet werden, ergibt sich ein annäherndes Schwarz. Wenn keine Tinte verwendet wird, ist das Ergebnis Weiß, die Farbe des Papiers. CMYK hat einen begrenzteren Farbraum und kann nicht dasselbe Farbspektrum wie RGB reproduzieren. Während es reiche, tiefe Töne wie Rot und Grün erzeugen kann, hat es Schwierigkeiten mit bestimmten Farbtönen, insbesondere leuchtendem Cyan oder Neonfarben. Einige Farben, die auf einem Bildschirm großartig aussehen, können mit Tinte möglicherweise nicht genau reproduziert werden, was zu faden oder von der Tönung abweichenden Drucken führt.

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RGB vs. CMYK

Farbe, die vom Bildschirm gesehen wird, vs. gedruckt

Einer der größten Faktoren, der beeinflusst, wie du Farbe wahrnimmst, ist Licht. Licht kann entweder von einem Punkt emittiert oder von einem Objekt reflektiert werden.

Ein Bildschirm ist „emittierend“, das heißt, er erzeugt sein eigenes Licht und kann daher hellere Farben erzeugen. Im Gegensatz dazu werden Drucke durch „reflektiertes“ Licht betrachtet, was bedeutet, dass sie auf die umliegenden Lichtquellen angewiesen sind. Folglich wird ein Tintenstrahldruck IMMER dunkler erscheinen als das auf dem Bildschirm angezeigte Bild. Das liegt daran, dass du helles „emittierendes“ Licht mit „reflektiertem“ Licht vergleichst. Es ist nicht möglich, Licht zu drucken, sodass du deine Drucke immer mit diesem Gedanken im Hinterkopf vergleichen solltest.

Ein Druck, der durch reflektiertes Licht betrachtet wird, bedeutet auch, dass das Erscheinungsbild der Farben je nach Lichtverhältnissen variieren kann. Wenn das Umgebungslicht beispielsweise von einer Glühlampe erzeugt wird, erscheinen die Drucke wärmer.

Auflösung und Punkte pro Zoll (DPI)

Ein weiterer Unterschied zwischen Monitoren und Drucken ist die Auflösung. Monitore zeigen Bilder mit Pixeln an, das sind kleine Farbeinheiten, die kombiniert werden, um ein Bild zu formen. Die Auflösung des Monitors (gemessen in Pixeln pro Zoll oder PPI) bestimmt, wie scharf das Bild aussieht. Höhere Auflösungen erlauben mehr Details, aber es gibt immer noch eine Begrenzung, wie viel Farbinformationen gleichzeitig angezeigt werden können.

Für den Druck wird die Qualität eines Bildes oft in DPI (Punkte pro Zoll) beschrieben. Ein höherer DPI-Wert bedeutet, dass der Drucker mehr Tintentropfen pro Zoll platzieren kann, was zu schärferen Bildern mit besserer Farbgenauigkeit führt. Während Monitore Bilder mit 72 bis 300 PPI anzeigen können, benötigt ein hochwertiger Druck typischerweise 300 DPI für die besten Ergebnisse.

Warum druckt mein Drucker andere Farben als auf dem Bildschirm?

Es gibt verschiedene Gründe, warum deine Drucke möglicherweise nicht mit dem übereinstimmen, was du auf dem Bildschirm siehst.

Drucker und Monitore sind unterschiedliche Geräte, und ihre Farbprofile stimmen nicht immer überein. Infolgedessen siehst du auf dem Bildschirm eine Farbe, aber die gedruckte Version könnte ganz anders aussehen. Um eine genauere Übereinstimmung zu gewährleisten, ist die Kalibrierung deines Monitors ein entscheidender Schritt, um sicherzustellen, dass das, was du siehst, bevor du es druckst, genau ist.

Drucker benötigen auch eine Form der Farbkalibrierung, die als ICC-Profil bezeichnet wird. Dies ist eine Möglichkeit, deinem Drucker genau zu sagen, wie er die Farben in deinem Bild je nach Art des verwendeten Papiers und der Tinte reproduzieren soll. Weitere Informationen zu ICC-Profilen findest du hier.

Berücksichtige das Licht, in dem du deine Drucke betrachtest. Das Verwenden von Tageslichtbeleuchtung ist der beste Weg, um deine Drucke zu beurteilen. Es neutralisiert den Einfluss der wechselnden Umgebungsbeleuchtung und gibt dir konsistente Ergebnisse, unabhängig von Tageszeit oder Jahreszeit.

Die Art des verwendeten Papiers oder Materials beeinflusst ebenfalls das endgültige Farbausgabe. Glänzendes Papier erzeugt lebendigere Farben, während ein mattes Papier ein weicheres, weniger gesättigtes Aussehen ergibt. Zusätzlich kann auch die Textur des Papiers beeinflussen, wie die Tinte auf der Oberfläche sitzt, was die Farbwahrnehmung beeinflusst. Es ist jedoch erwähnenswert, dass die Wahl des Papiers sehr persönlich ist, da nur die Person, deren Bild es ist, sagen kann, ob das Papier richtig oder falsch ist.

So passt du deine Drucke an deinen Bildschirm an

Vielleicht fragst du dich, wie du deine Drucke an deinen Bildschirm anpassen kannst. Allerdings wird es niemals möglich sein, deinen Druck so genau zu reproduzieren, wie du es auf dem Bildschirm siehst, aufgrund der Unterschiede in der Beleuchtung, die wir bereits besprochen haben. Glücklicherweise gibt es Möglichkeiten, eine so enge Übereinstimmung wie möglich zu erzielen.

Schritt 1: Kalibriere deinen Monitor. Dein Monitor ist der Ausgangspunkt in der Kette, daher ist es wichtig, sicherzustellen, dass du genaue Farben siehst, sonst hat das Auswirkungen auf den Rest deines Druckprozesses.

Schritt 2: Verwende Druck-ICC-Profile. PermaJet bietet generische ICC-Profile an, um die besten Ergebnisse auf unserem Papier zu erzielen. Diese helfen deinem Drucker dabei, die Farben in deinen Bildern so gut wie möglich auf Papier zu reproduzieren.

Schritt 3: Wähle das richtige Papier. Die Verwendung von hochwertigem Tintenstrahldruckpapier hilft dir, die besten Drucke zu bekommen. Überlege, welches Papier deine speziellen Bilder durch Oberflächentextur oder Grundtönung bereichern kann.

Schritt 4: Softproofing in Photoshop oder Lightroom. Softproofing ist eine gängige Methode, um zu überprüfen, ob das Bild auf dem Bildschirm genau gedruckt wird, ohne Papier, Tinte und Zeit zu verschwenden. Es ist jedoch nicht immer zu 100 % genau, da die Oberfläche des Papiers nicht auf dem Bildschirm nachgebildet werden kann.
Vergleich des gedruckten Bildes mit dem Bildschirmbild

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Fehlerbehebung: Warum druckt mein Drucker zu dunkel?

Ein häufiger Grund, warum ein Druck zu dunkel aussieht, ist, dass der Monitor zu hell eingestellt ist. Dies kann besonders häufig bei Mac-Bildschirmen vorkommen, die dafür bekannt sind, sehr hell zu sein. Während dies großartig sein kann, um Bilder und Videos online anzusehen, wird es niemals einen idealen Vergleich zu einem Druck darstellen, aufgrund der Unterschiede zwischen emittierendem und reflektierendem Licht.

Wir empfehlen immer, die Helligkeit deines Monitors beim Bearbeiten und Drucken von Bildern zu reduzieren, sodass du nicht die Helligkeit überkompensierst. Der empfohlene Branchenstandard liegt bei einem Candela-Wert von 120. Wenn du deinen Monitor kalibrierst, wird dir dies helfen, ihn auf eine passendere Helligkeit einzustellen.

Einige Menschen nehmen auch spezifische Anpassungen an einem Bild vor, bevor sie es drucken, zum Beispiel die Helligkeit um +10 zu erhöhen, um den Mangel an emittierendem Licht des Papiers auszugleichen. Dies ist etwas, das durch Experimentieren optimiert werden muss, um Ergebnisse zu erzielen, mit denen du zufrieden bist.
Schlussgedanken

Obwohl digitale und Druckfarben auf unterschiedlichen Farbmodellen basieren und unterschiedliche Eigenschaften haben, sind beide entscheidend für die Welt der Fotografie und des Drucks. Die Unterschiede zwischen Monitorfarbe und Druckfarbe zu verstehen, ist der Schlüssel zur Erstellung von Arbeiten, die in beiden Medien gut übertragen werden. Zu wissen, wie Farben in jedem Medium erscheinen, hilft dir, deine Drucke so gut wie möglich an deinen Bildschirm anzupassen. Denke immer daran, dass Farben auf deinem Bildschirm möglicherweise nicht genau gleich auf dem Papier aussehen, und es wird empfohlen, Farbtests und Proofs durchzuführen, bevor du deine Arbeit für den Druck finalisierst.

Wichtige Punkte zum Mitnehmen:

  • Monitorfarben werden immer heller sein als ein Druck.
  • Die Helligkeit eines Monitors muss verringert werden, um dem Druck eine Chance zu geben.
  • Es wird immer eine leichte Diskrepanz zwischen den Farben geben, die auf einem Monitor erzeugt und denen, die in einem Druck erstellt werden.
  • Farbmanagement ist der Schlüssel zu den bestmöglichen Ergebnissen.
  • Drucke sollten immer, wenn möglich, unter „Tageslicht“-Licht betrachtet werden.

Durch Berücksichtigung von Faktoren wie Farbprofilen, Auflösung, Papiertyp und Beleuchtung kannst du visuell beeindruckende Bilder erstellen, die sowohl in digitalen als auch in gedruckten Formaten überzeugen.

Häufig gestellte Fragen

Was ist der Unterschied zwischen Druckfarbe und Bildschirmfarbe

Ein Druck wird mit „reflektiertem“ Licht betrachtet und ein Bildschirm mit „emittiertem“ Licht. Das bedeutet, dass die Farben, die du auf einem Druck siehst, leicht dunkler und matter sein werden, da er keine eigene Lichtquelle hat, während ein Bildschirm hell, wirkungsvoll und gesättigt ist, da er eine hinterleuchtet Quelle ist. Dies solltest du bei dem Versuch berücksichtigen, deine Drucke an deinen Bildschirm anzupassen.

Warum druckt mein Drucker eine andere Farbe als auf dem Bildschirm

Es gibt verschiedene Gründe, warum dein Drucker eine andere Farbe als auf dem Bildschirm drucken könnte, wie z. B. das Fehlen von Monitor-Kalibrierung, keine Verwendung von ICC-Profilen mit deinem Drucker, dass dein Bildschirm zu hell eingestellt ist und mehr.

Warum sehen Farben auf dem Bildschirm anders aus als wenn sie gedruckt werden

Ein Druck auf Papier wird niemals genau gleich aussehen wie das Bild auf dem Bildschirm, aufgrund der Unterschiede in den Lichtquellen. Es gibt jedoch Schritte, die du befolgen kannst, um ein möglichst genaues Ergebnis zu erzielen.


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